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Die Schmugglerin des Lichts

Die Schmugglerin des Lichts

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Aus dem Buch: Für Nordkoreaner ist es möglich, ja sogar erwünscht, entfernte Verwandte aus China registrieren zu lassen und ihnen so Visa für einen Besuch zu beschaffen. Diese Besuche sind für die nordkoreanische Regierung ebenso wichtig wie für die Bevölkerung, denn auf diese Weise gelangen Lebensmittel und Geld als Geschenke für Verwandte nach Nordkorea, die für viele in dem verarmten Land eine Überlebensgrundlage bilden. Für die Grenzwachen springt in der Regel ein Bestechungsgeld heraus, wenn die Verwandten die Grenze passieren; die Familien erhalten das Lebensnotwendigste und die Machthaber die Anerkennung dafür, dass sie diese Besuche gestatten. Also hat jeder etwas davon. Als der Brief mit der Einladung kam, traf Esther mit ihrer Familie Vorbereitungen für eine Reise nach Nordkorea. Esther war ebenso erwartungsvoll wie ängstlich. Sie wollte wirklich gern wissen, wo die Flüchtlinge herkamen und wie das Leben in Nordkorea aussah. Es würde ihr helfen, sie besser zu verstehen und besser mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Im März 2004 steuerte Esthers Mann den Wagen langsam über die Brücke, die das Niemandsland zwischen China und Nordkorea bildet. Die Grenzkontrolle auf der chinesischen Seite hatten sie schon hinter sich. Auf der anderen Seite erwarteten die koreanischen Grenzposten sie und Esther spürte förmlich die durchdringenden Blicke. Wie oft hatte sie schon über diesen Fluss nach Nordkorea hinübergeschaut, aber das Land selbst hatte sie noch nie betreten. Auf einmal wurde ihr bewusst, wie weit sie von ihrem Zuhause in Shenyang fort waren. Die Einreiseformalitäten nach Nordkorea waren nicht zu vergleichen mit dem Verfahren am Flughafen auf Saipan. Alle Vorschriften und Abläufe schienen aus den 1950er-Jahren zu stammen oder von noch früher. Die Grenzbeamten gaben sich kalt und leblos und funktionierten wie Maschinen. Es gab kein Lächeln, kein Gespräch, kein Zeichen einer Emotion. Aus dem dreckigen Checkpoint-Häuschen musterten kalte Blicke Esther und ihre Familie, während die Beamten die Papiere durchsahen. Diese Männer kannten kein anderes Leben. Jeden Tag gingen ihre Blicke über den Fluss nach China und sie konnten nur mutmaßen, wie das Leben dort aussah ... Sie hatten keine Ahnung von den wirtschaftlichen und finanziellen Veränderungen, die China mit jedem Tag ein wenig mehr Wohlstand brachten. Wissen dieser Art hielten die Machthaber gezielt von der Bevölkerung fern, damit niemand auf den Gedanken kam, wirtschaftliche Reformen auch in Nordkorea zu verlangen oder den gottgleichen Status des Staatsführers infrage zu stellen. Esther verspürte das Bedürfnis, diese roboterhaften Figuren wachzurütteln und ihnen zu sagen, wie die Welt wirklich aussah. Aber vielleicht waren sie gar nicht in der Lage, die Wahrheit zu glauben. Schließlich hatte man sie von Geburt an darauf programmiert, die Lügenpropaganda der Machthaber zu glauben. Den Herrschenden war es zwar nicht gelungen, den Süden zu erobern oder eine eigene Wirtschaft aufzubauen, geschweige denn die Bevölkerung ausreichend zu ernähren. Dafür aber kontrollierten sie mit Erfolg den Informationsfluss und impften jedem einzelnen Menschen innerhalb der Landesgrenzen eine beständige Furcht ein. Zeitreise in die Fünfzigerjahre Die Zollbeamten waren unnachgiebig und erlaubten nicht, dass Esthers Familie im eigenen Wagen ins Land einreiste. Das war ein großes Problem, denn die diversen Geschenke, die sie dabei hatten, waren zu schwer, um sie anderweitig zu transportieren. Verboten war außerdem die Einfuhr von allem, was mit koreanischer Schrift bedruckt war. Nur chinesisch, englisch oder russisch beschriftete Waren gingen durch. Alle Lebensmittel mit koreanischer Beschriftung mussten im Wagen bleiben ... Die Grenzposten stießen ihre Bajonette in die Packungen mit Reis, die dabei zerrissen, sodass der Reis auf den Boden rieselte - man konnte ihn später auflesen. Schamlos bedienten sie sich von den Süßigkeiten und ga
Autor:
Nakladatel: Brunnen-Verlag, Gießen
Rok vydání: 2018
Jazyk : Němčina
Vazba: Paperback / softback
Počet stran: 208
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