Mineralienkalender 2019
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Hans-Ulrich Beyer:
Seit meiner Dissertation zu methodologischen Fragen der Kunstgeschichtsschreibung
haben mich als Philosophen immer wieder die Gemeinsamkeiten
und Unterschiede der theoretisch-begrifflichen und der ästhetisch-bildhaften
Aneignung von Wirklichkeit interessiert. Nach meiner Auffassung ist es so, dass
das Nachdenken darüber auf einer anderen Ebene, also einer Metaebene, das
eigentlich Philosophische ausmacht. In dem Sinne sehe ich Philosophie weder
ausschließlich als Wissenschaft noch als Kunst.
Durch mein langjähriges Mineraliensammeln rückte das oben genannte Thema
außerdem öfter in einen konkret-sinnlichen Kontext. Man kann naturwissenschaftliches
Wissen auch sehen und Gegenstände der sinnlichen Wahrnehmung
durch Beschreibung und Namensgebung verbalisieren, versprachlichen. Beides
zusammen macht Bildung aus.
Meine Bildtafeln entstanden in der Beschäftigung und Auseinandersetzung mit den
frühen Naturalienkabinetten und den Kunst- und Wunderkammern. Ich meinte in
den alten Sammlungen die Kindheit des Sammelns, die Kindheit der Wissenschaften
gefunden zu haben, die sich mit jeder neuen Generation scheinbar wiederholt.
Die Wissenschaft beginnt ständig von vorn auf der Seite der nachwachsenden
Generationen. Jederzeit werden Kinder geboren, die der Bildung und der Bilder
bedürfen. In diesem Sinne sind die alten Sammlungen nicht überholt. Man beginnt
Wissenschaft nicht ausgehend vom letzten Stand. Wenn Kinder sammeln, ist
der letzte Stand der Wissenschaft eher ziemlich entmutigend, weil auf diesem
Ausgangsniveau so nicht einladend. Die Mineralienbildtafeln sind aus den Büchern
verschwunden, scheinen unwissenschaftlich und überflüssig geworden zu sein.
Allerdings ist damit etwas verloren gegangen, was durchaus ein Einstieg
sein könnte, um über das sichtbar gewordene Sammeln die Neugier für die
unberührte Natur zu wecken und wachzuhalten. Mittels digitaler Fotografie
und ästhetisch qualifizierter Bildbearbeitung sollte es gelingen, dem Ganzen
eine Renaissance zu verschaffen.
Natürlich ist eine fotografierte Mineralien-Schublade noch keine Bildtafel. Bildtafeln
sind eine Herausforderung an die Gestaltung und an die Fachwissenschaft. Sie
befinden sich irgendwo in der Mitte zwischen den Extremen schön gestalteter
Unsinn und unansehnlicher Fachwissenschaft auf höchstem Niveau.
Mineralogische Sammelbilder haben als Voraussetzung, dass zunächst
außerhalb öffentlicher Wahrnehmung, in der Sphäre des Privaten, Dinge
zusammengebracht werden, eine örtliche Nähe des vorher Zerstreuten
zustande kommt. Aus dem Nacheinander des Zusammentragens wird ein
Miteinander und ein Nebeneinander. Das bedeutet allerdings noch nicht, dass
die gesammelten Dinge als Ansammlung bereits ein gestaltetes Ganzes bilden,
ein Gesamtbild abgeben. Dies geschieht erst in der Vitrine, in der Schublade des
Sammlungsschrankes oder eben als Sammelbild, als Bildtafel.
Autor: | Beyer, Hans-Ulrich |
Nakladatel: | familia Verlag |
Rok vydání: | 2018 |
Jazyk : | Němčina |
Vazba: | Calendar |
Počet stran: | 15 |
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