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Der Richtigspieler

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Montag, 19. März, vormittags Hier is n heerlijk oord voor jou!! Brief Willem Mengelbergs aus Zuort an seine Frau Tilly, 10. August 1910 Wie es mir hier oben geht, auf siebzehnhundert Metern Seehöhe? Das fängt ja gut an. Nein wirklich, solche Fragen können nur Zeitungsleute stellen. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie es mir auf siebzehnhundert Metern Seehöhe geht. Nämlich, weil ich hier auf siebzehnhundertelf Metern Seehöhe lebe! Und Sie, der Sie mich so komisch ansehen mit all den Fragezeichen in Ihren Augen, Sie tun das auch auf siebzehnhundertelf Metern Seehöhe. Siebzehn-elf! Ich kann nur hoffen, daß Sie sich ansonsten besser auf unser kleines Gespräch vorbereitet haben. Genauigkeit in allen Dingen gehört zu meinen Grundprinzipien. Schluderei habe ich nie ausstehen können, selbst bei den unwichtigsten Dingen nicht. Also gehen Sie mir bitte nicht mit schlecht recherchierten Fragen auf den Nerv. Ob ich mit stählernen Stäben dirigiere. Ob ich wirklich in Niederländisch-Indien geboren bin, als Sohn eines Kolonialbeamten. Hatten wir alles schon. Meine Güte, wenn ich dieses Tonbandgerät sehe! Ich hoffe, Sie haben wenigstens genügend Batterien mitgebracht. Mit einer Steckdose kann die gute alte Chasa Mengelberg leider nicht dienen. Müssen Sie einfach wissen! Ja, und Tonbandgeräte haben hier oben kein Glück, das kann ich Ihnen aus Erfahrung sagen. Sehen Sie, da drüben in der Ecke verstaubt meines, seit Jahren schon. Früher dachte ich immer, ich kann hier oben in aller Ruhe Musik hören. Nämlich, wenn sie mich aus Holland besuchen, dann bringen sie mir immer alte Tonbänder mit, Aufnahmen, die mal von mir gemacht worden sind, von Konzerten und Proben, Sachen, die nie veröffentlicht worden sind. Die liegen da jetzt im Rundfunkarchiv rum. Für die Archivleute sind sie sozusagen Müll. Man gibt ihnen ein paar Gulden, und dann kann man sich die Bänder einstecken. Ich hab die Schränke voll davon. Eigentlich würde es Spaß machen, sie hier oben zu hören. Plötzlich weißt du wieder, wie es damals war. Ein besonders schöner Einsatz der Geigen - und schon fällt dir deine eigene Bewegung dazu ein, die du damals mit dem Stab gemacht hast. Oder du hörst dich selber irgendwas sagen, bei der Probe, meine ich - und schon bist du wieder mittendrin. Du erlebst plötzlich alles noch mal. Ach, diese verrückten Proben! Diese herrlichen Konzerte! Aber dann fängt das Ding plötzlich an zu leiern... aus, der Traum. Mir wäre es wirklich lieber gewesen, Sie hätten ein Kilo Schreibpapier und zehn Bleistifte mitgebracht. Statt zehn Kilo Batterien und diesen schweren Leierkasten durch die Schneemassen hier hoch zu buckeln. Ich kann Ihnen doch nicht alles doppelt und dreifach erzählen, bloß weil das Ding dauernd stehen bleibt! Ich weiß nicht mal, ob ich Ihnen alles nur ein einziges Mal erzählen kann. Vielleicht kippe ich ja mitten im Erzählen um. Dann können Sie selber den Nachruf für mich aufs Band sprechen. Achtung, Achtung. Wir unterbrechen das Programm für eine Sondermeldung. So in der Art. Ach nein, Sie sind ja von der Zeitung, nicht vom Radio. Trotzdem, wissen Sie, was ich denke? Das mit dem Interview zu meinem Achtzigsten, das können Sie vergessen. Es ist noch eine ganze Woche bis dahin, und ich habe so eine Ahnung, daß ich das Stöckchen schon vorher aus der Hand lege. In meiner Zunft gibt man nämlich nicht den Löffel ab, sondern den Stab. Abgang, fertig. Hören Sie bloß auf abzuwiegeln! Lassen Sie es einfach bleiben. Kann ich denn was für meine Vorahnung? Die werd ich ja wohl noch haben dürfen. Oder entscheidet darüber jetzt auch ein Ehrenrat, wie über alles andere, was ich tun und lassen muß? Brauche ich jetzt eine Genehmigung für Vorahnungen? Nein, brauche ich nicht. Schließlich sind wir hier auf Schweizer Boden, nicht in Holland. Hier herrschen ganz normale Zustände. Das muß auch so eine Vorahnung von mir gewesen sein, vor vierzig Jahren, daß ich mich hier niedergelassen habe und ni
Autor:
Nakladatel: Weltbuch
Jazyk : Němčina
Vazba: Paperback / softback
Počet stran: 260
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