Ästhetischer Widerstand als Zivilisationskritik in Christa Wolfs Kassandraprojekt
518 Kč 639 Kč
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Literatur in der DDR, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Bachelorarbeit werden zwei Fragen bearbeitet: Wie äußert sich Christa Wolfs Kultur- und Literaturkritik, also das von Wolf schon oben formulierte \"unheimliche Wirken von Entfremdungserscheinungen\" formal und inhaltlich in ihrem Kassandraprojekt, und wird schon ein Lösungsansatz in dem Werk verankert?
\nIm ersten Kapitel wird dazu der Begriff Mythos erklärt. Darauf folgend wird speziell die Entstehung des Mythos um den Trojanischen Krieg und die Bearbeitung des Mythos durch Homer und Aischylos, auf die Christa Wolf rekurriert, beschrieben. Außerdem soll die Frage beantwortet werden, warum eine in der DDR lebende Schriftstellerin einen antiken Mythenstoff aufgreift.
\nIm zweiten Teil der Arbeit soll Christa Wolfs Mythosverständnis erörtert werden. Dabei wird ein in der Rezeption öfter angesprochener Kritikpunkt aufgegriffen: Meint Wolf, mit ihrer Mythenadaption den wahren Kern des Mythos gefunden zu haben oder stellt ihre Erzählung Kassandra eine Remythologisierung dar?
\nIm dritten Teil dieser Arbeit soll die inhaltliche Umsetzung von Christa Wolfs Kritik an den tradierten Formen beschrieben werden. Ihre Umarbeitungen und Umdeutungen des Mythos sollen in Bezug auf das Stichwort Entmythologisierung beschrieben werden.
\nIm vierten Kapitel wird Wolfs Umformung des Stoffs unter formal-poetologischen Aspekten skizziert. Es wird Christa Wolfs Konzept der Subjektiven Authentizität vorgestellt und die Anwendung dieses Konzepts auf das Kassandraprojekt nachgewiesen. Außerdem soll die Frage beantwortet werden, ob dieses Konzept eine Ästhetik des Widerstands beinhaltet.
\nAls übergreifendes Thema wird im fünften Teil der Arbeit erklärt, warum das Kassandraprojekt als Zivilisationskritik verstanden werden muss, was nach Wolf gleichbedeutend mit einer Patriarchatskritik ist.
\nIm sechsten Kapitel wird der Zeitbezug für das 20. Und 21.Jahrhundert aufgezeigt. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf die Verwendung verschiedener temporaler Formen im Hinblick auf die Hervorhebung zentraler universeller Werte gelegt werden. Abschließend soll Wolfs Verständnis von der Rolle der Literatur als sinnstiftendes Element, \"gegen das unheimliche Wirken von Entfremdungserscheinungen\", dargelegt werden.
Autor: | Lehmann-Wacker, Sigrid |
Nakladatel: | GRIN Verlag |
ISBN: | 9783668061095 |
Rok vydání: | 2015 |
Jazyk : | Němčina |
Vazba: | brožovaná/paperback |
Počet stran: | 60 |
-
Gender Roles and Feminism in Louisa M...
Arslan, Özlem
-
Mein Name ist Hase. Ich weiß von nich...
Gschweng, André
-
Die Fiktion in der Fiktion anhand des...
Nassiri, Nilofar
-
Förderung der Lesekompetenz bei Schül...
König, Kevin
-
Die Novelle "Die Bergwerke zu Fa...
Bloes, Cindy
-
Agrammatismus bei Broca-Aphasie - B...
Walter, Anna D.
-
Bezüge zum Herakles-Mythos in der Nov...
Binder, Sebastian
-
Historische Motive im Werk \"Die...
Arnaut, Ilhana
-
Ödipus. Mythos und Inzest
Stein, Christian
-
Mito y símbolo en \"Cien años de...
Anonym
-
Die werkimmanente Interpretationsmeth...
Rudat, Sascha
-
Eine Analyse des Grotesken und des Ve...
Richter, Pauline Antonia
-
Lateinamerika und die Widersprüche de...
Krüger, Paula
-
Sprechen und Schweigen nach Auschwitz...
Burger, Lara
-
Die Frauenfiguren in Federico Fellini...
Ebel, Katrin
-
Differenzierung des Bürgertums in J.E...
Rosenbauer, Florian