Die Bedeutung der Familie in G. E. Lessings \"Nathan der Weise\"
338 Kč 359 Kč
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,7, Universität des Saarlandes (Fachrichtung Germanistik), Veranstaltung: Proseminar Lessing, Sprache: Deutsch, Abstract: In einer parallel zur Niederschrift des Nathan-Dramas entstandenen Vorrede sagt Lessing selbst über Nathan der Weise: \"Noch kenne ich keinen Ort in Deutschland, wo dieses Stück schon jetzt aufgeführt werden könnte. Aber Heil und Glück dem, wo es zuerst aufgeführt wird.\"\nDiese Aussage kann man nun zum einen auf die Frage nach der \'wahren\' Religion beziehen, die im Stück mit der berühmten Ringparabel beantwortet wird.\nZum anderen ist aber auch die Zusammenführung der Familie im Stück, deren Mitglieder nicht nur räumlich, sondern auch durch verschiedene Religionen, und damit auch unterschiedliche Traditionen und Erziehung, voneinander getrennt sind, mehr als fortschrittlich.\nAuch die Familienstrukturen, die Lessing im Stück zeigt, wie die auf Vernunft basierende Vater-Tochter-Beziehung zwischen Nathan und seiner Adoptivtochter Recha, sind für die Zeit der Aufklärung überaus modern.\nGrundlage für diese utopisch erscheinenden Entwicklungen im Stück ist Lessings \"Humanitätsreligion, [bei der] [a]lle Schranken und Grenzen des sozialen und religiösen Lebens [...] als wesenslos\" zurücktreten.
\nDie folgende Arbeit untersucht zunächst für das dramatische Gedicht grundlegende Familienbilder: Die sogenannte Menschheitsfamilie, als welche das Schlusstableau häufig gedeutet wird, die Entwicklung der Familie zur Zeit der Aufklärung im Allgemeinen und kurz die Entwicklung der Familiendarstellung in Lessings Dramen.\nAnschließend werden die drei zunächst getrennten Familien in Nathan der Weise, also Nathans Familie, der Tempelherr und die Familie des Sultans, beschrieben und die Beziehungen der Familienmitglieder zueinander betrachtet.\nIn Kapitel 4 wird schließlich das tatsächliche Familienverhältnis und dessen Aufdeckung erläutert sowie die Folgen dieser Aufdeckung. Dabei soll jedoch nicht der Wandel vom Liebespaar Recha/Tempelherr zum Geschwisterpaar im Vordergrund stehen, welcher durchaus zu Recht als \"nicht sehr überzeugend\" und als \"die schwächste Stelle dieses in seiner Botschaft so starken und überzeugenden Schauspiels\" bezeichnet wird, sondern es wird zum einen das Gegensatzpaar Adoptivvater - leiblicher Vater betrachtet und es wird die Schlussszene, die Zusammenführung als Menschheitsfamilie, näher untersucht, insbesondere die Fragen, weshalb sich die Familie in dieser Form finden und vereinen muss und welche Position Nathan dabei einnimmt.
Autor: | Scheid, Melanie |
Nakladatel: | GRIN Verlag |
ISBN: | 9783656852636 |
Rok vydání: | 2014 |
Jazyk : | Němčina |
Vazba: | brožovaná/paperback |
Počet stran: | 24 |
-
Identitätsentwicklung als Problem? Di...
Walter, Julia
-
Abraham im Koran. Gemeinsamkeiten und...
Kumpitsch, Winfried
-
Medikamentöser Schwangerschaftsabbruc...
Röder, Melanie
-
Gender Roles and Feminism in Louisa M...
Arslan, Özlem
-
Albert Schweizers "Ehrfurcht vor...
Tiedemann, Saskia
-
Neoklassisches und keynesianisches Pa...
Unger, Tricy
-
Die filmische Inszenierung von Fußball
Maid, Henning
-
Geldwäscherechtliche Regularien in De...
Horstmann, Franziska
-
Social Media als Aufgabenstellung im ...
Düger, Nuh
-
Die Bedeutung der intrinsischen Motiv...
Hauser, Mirjam
-
Die betriebliche Weiterbildung als No...
Schwarz, Johannes
-
Effizientes Klassenmanagement. Das Ha...
Zitschke, Charlott
-
Analyse der Erfolgsfaktoren zur Führu...
Zessel, Stefan
-
Verhindert die Schuldenbremse eine an...
Mak, Jasmin
-
Umgang mit Stress während der Ausbildung
Wasiqi, Abdul
-
Rollenspiele im Pädagogikunterricht
Gellert, Patrycia