Die Langobarden
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Textprobe:
Kapitel 4. An der Donau:
Im Jahre 167 überfielen langobardische Krieger, als Teilnehmer an den Markomannenkriegen unter Kaiser Marc Aurel, die römische Provinz Pannonien (das heutige Ungarn) und wurden geschlagen. Die restlichen Krieger kehrten in ihre norddeutsche Heimat zurück, denn der Stamm als Ganzes war noch nicht abgewandert. Dazu kam es erst Jahrhunderte später. Zu Beginn des 5. Jh. zwangen Bevölkerungsüberschuss, geringe Bodenerträge und Überschwemmungen zur Wanderschaft.
Intensiver Ackerbau war den germanischen Stämmen nicht bekannt. Deswegen mussten sie immer wieder auf neues, weniger ausgemergeltes Land ausweichen. Solange es aber noch geeignete Anbauflächen zu erobern gab, hielten es die germanischen Wandervölker nicht für nötig, ihre Anbaumethoden zu verbessern.
Inzwischen gab es im südöstlichen Elbgebiet keinen Platz mehr für weitere Siedler. Das Land war besetzt, wie die Anzahl der Friedhöfe zeigt. Nach 400 wanderten also die Langobarden nach Süden. Sie ließen nur einige Stammesreste in Norddeutschland zurück.
Als der größte Teil der Langobarden an der Donau angekommen war, wurden sie von den Hunnen überfallen. Dabei kam König Angelmund ums Leben. Der nächste König war Laimissio, der als Rächer Angelmunds den Hunnen entgegentrat, denen die Langobarden vermutlich unterworfen waren. In heftigen Kämpfen gewannen sie ihre Unabhängigkeit. Viele Hörige, die an diesem Kampf teilgenommen hatten, machten sie zu freien Langobarden, um so die Zahl ihrer Krieger und damit ihre Kampfkraft zu erhöhen. Gerade die Langobarden waren nie ein homogener Stamm, sondern veränderten sich ethnisch immer wieder. Generell waren die germanischen Landnahmezüge, die sich in der Völkerwanderungszeit herausbildeten, keine natürlichen Abstammungsgemeinschaften, sondern ethnisch vielfältig zusammengesetzte Überlebensgemeinschaften.
Der Sieg über die Hunnen brachte den Langobarden große Beute und sie wurden kühner in ihren kriegerischen Unternehmungen.
Auf Laimissio folgte für ca. 40 Jahre dessen Sohn Lethuc und schließlich wurde Godeoc König.
Während in den beiden folgenden Jahrhunderten im Westen Alemannen, Franken und Sachsen, im Osten Goten und Vandalen die Reichsgrenze am Rhein und an der Donau überschritten und die römischen Provinzen verwüsteten, erfahren wir von den Langobarden nichts.
Nach der Schlacht auf den katalaunischen Feldern (451) brach das Hunnenreich zusammen. Der kleine Stamm der ostgermanischen Rugier rückte nach Niederösterreich nach. Bis 455 hatten sie zum hunnischen Großreich gehört, dessen Zentrum unter den Königen Bleda und seinem Bruder Attila in Pannonien lag. Etwa zur gleichen Zeit hatten sich die Ostgoten zwischen Leithagebirge und Plattensee angesiedelt. Östlich davon, bis nach Sirmium (Sremska Mitrovica), waren im ehemaligen Kerngebiet des Hunnenreiches in der römischen Provinz Dacien (Siebenbürgen) die mit den Ostgoten verwandten Gepiden ansässig. Und noch ein weiterer germanischer Stamm war auf dem Balkan erschienen, die Heruler. Ihr Gebiet lag nordöstlich von Wien, und von hier beherrschten sie die mittlere Donau. Hinzu kam ein Völkergemisch aus Alanen, Sarmaten und romanisierten Pannoniern, Bulgaren und Nachfahren der Markomannen und Quarden. 453 starb Attila. Gegen seine Söhne erhob sich eine germanische Koalition von Rugiern, Herulern, Skieren und Sweben unter Führung des Gepidenkönigs Ardarich. Sie besiegten die Hunnen in der Schlacht am Nedao, einem Fluss im Karpatenbecken. Die Erben Attilas, denen das römische Reich 432 die gesamte Provinz Pannonien abgetreten und riesige Tributzahlungen geleistet hatte, mussten sich besiegt zurückziehen. Damit veränderte sich das Kräfteparallelogramm im mittleren Donauraum, wovon Ostrom profitierte. Die Gepiden errichteten ein Reich in der römischen Provinz Darcia (Siebenbürgen). Ein Teil der Ostgoten zog von Südrußland nach Pannonien, wo sie von Kaiser Markian (450-457) als Födera
Autor: | Coors, Klaus |
Nakladatel: | Diplomica |
Rok vydání: | 2017 |
Jazyk : | Němčina |
Vazba: | Paperback / softback |
Počet stran: | 88 |
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